Gemer (dt. Gömör)

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    Von der Quelle des Flusses Hron (dt. Gran) in Norden bis zu den Ausläufern des Cerov-Gebirges in Süden, vom Berg Soroška in Osten bis zu den Kehren bei Oždiany - durch diese Grenzpunkte können wir ungefähr das geographische Gebiet von Gömör begrenzen. Zusammen mit der Region Kleinhont bildet sie das ehemalige Gömör - Kleinhont Komitat. Es gehört zu den ältesten und bedeutensten Kulturgebieten der Slowakei.
    Gömör grenzt an die Nationalparks Slowakisches Paradies (sl. Slovenský raj) und Muraner Plateau (sl. Muránska planina) an, und in Süden erstreckt sich das Landschaftsschutzgebiet Slowakischer Karst (sl. Slovenský kras). Gömör ist eine Landschaft der Berge, dichter Wälder, reißender Bergströme und steiler Bergwiesen, aber auch ein liebvolles Hügelland mit fruchtbaren Feldern mit unvergesslichen Sonnenblumenfeldern, blauen See- und Fischteichflächen und mäandrischen Flüssen. Es ist vor allem aber eine Landschaft der Täler, in welchen die immer fortlaufende Arbeit unserer Ahnen im Laufe der Jahrtausende die Zivilisation die in den Kulturdenkmälern vergegenständlicht wurde, schöpften und bis in die Gegenwart in der Folklore erhalten blieb. Landschaft der altertümlichen Kirchen, Herrenhäuser und Gutshöfe, aber auch erhaltener Volksarchitektur - in Norden Holz- und Blockhäuser in Süden Mauerhäuser, mit typischer weißen Säulenreihe der Unterwände, unter welchen in der Zeit der Hochsommerhitzen die Gebinde mit dem roten Paprika und die goldgelben Maisbündeln trocknen.
    Gömör hat eine reiche Geschichte, mit der die Adelsfamilien der Bebeks und Andrássys, später Kohárys und Coburgs verbunden sind. Die hiesige Bevölkerung bilden überwiegend Slowaken und Ungarn. Im 16. und 17. Jahrhundert leidete das Gebiet unter den verwüstenden Türken-Angriffen. Sie beherrschen dieses Gebiet mehr als 150 Jahre.
    Nie gab es hier große Städte. Es waren nur kleine Städtchen, die an den Stellen uralter Bergmannsgemeinden mit Marktplätzen, florierendem Handel und Schulwesen, gegründet wurden. An den Lateinschulen und Gymnasien in Rožňava (dt. Rosenau), Revúca (dt. Groß Rauschenbach), Dobšiná (dt. Dobschau), Jelšava (dt. Eltsch), Štítnik (dt. Schittnich), Kameňany, Gemer (dt. Gömör ), Rimavská Sobota (dt. Großsteffelsdorf), Ožďany (dt. Oschdjan), Hrachovo studierten einige bedeutende Persönlichkeiten der europäischen Wissenschaft, Kunst und Kultur.
    Die regionale Prosperität gewährte seit je her der entwickelte Bergbau und das Hüttenwesen. Reichhaltige Lagestätte von Edel- und Gebrauchsmetallen in den Bergen des Zipser - Gömör Erzgebirge und ihre Weiterverarbeitung prägten auf lange Jahrhunderte dieser Region ein eigenartiges Antlitz ein. Wertvolles Produkt der industriellen Konjunktur des Gebietes im Mittelalter sind Wandgemälde der italienischen Provenienz die in den romanischen und gotischen Gemeindekirchen erhalten geblieben sind. Sie stellen biblische Szenen, Gleichnisse, alttestamentliche und altungarische Legenden dar. Die interessantesten sind die Malerzyklen an den Wänden der Kirchen in Štítnik (dt. Schittnich), Plešivec (dt. Pleissnitz), Koceľovce (dt. Getzeldorf), Ochtiná (dt. Achten), Chyžné, Šivetice (dt. Schiwitz), Rákoš, Rimavská Baňa (dt. Kleinsteffelsdorf), Rimavské Brezovo, Kraskovo (dt. Kraskow) und Kyjatice (dt. Kiette). In jeder von diesen Kirchen blieben wunderschöne, künstlerisch wertvolle Schnitzereien - Renaissance- und Barockaltäre, Kanzeln, Taufbecken und Orgeln mit einer Vielzahl von Statuen und Gemälden erhalten. Einzigartiger Nachweis des örtlichen Volksschöpfertums sind die Kirchenbänke, Emporen und Decken mit der bunten malerischen Ornamentik.
    Zu den einzigartigen Denkmälern der Eisenindustrie im 19 Jh. gehören die drei erhaltenen Hochöfen in Untersalz (dt. Nižná Slaná), Lampertsdorf (dt. Vlachovo) und in Sirk - Červeňany. In vielen Gemeinden werden traditionelle Handwerke - Schindelherstellung, Teppichweberei, Glockengießerei, Spitzenklöppelei und Töpferei in der Gegenwart gepflegt.
    Zu dem übermächtigen Reichtum des Gebietes gehört die hiesige Natur und ihre Vorkommen in der Form einzigartiger Phänomene - Tropfstein- und Eishöhlen in der unterirdischen Welt dreier Nationalparks: Slowakisches Paradies, Slowakischer Karst, Muraner Hochebene. Von ihnen gehören die Dobschauer Eishöhle und Aragonithöhle bei Achten zu den Weltunikaten. Als weites bewundernswertes Naturschauspiel ist der zweite höchste Tropfstein (Stalagmit) der Welt. Er befindet sich in der Krásnohorská jaskyňa (dt. Schönberger Höhe) im Slowakischen Karst. Er gehört zum einzigen Biosphärischen Reservat in der Slowakei, das in die Liste des Welterbes der UNESCO aufgenommen wurde.
    Es waren Zeiten, als man über Gömör als über die "Stella Hungariae“ sprach. Mit der Aufhebung der Gespanschaft-Verwaltungsordnung und des Untergangs des Bergbauunternehmens verblasste auch der Glanz dieses Sterns. Heutzutage ist Gömör bekannt als ein Touristenparadies. Im Sommer gehören zu den Anzugsorten die häufig besuchten mittelalterlichen Denkmäler: Burg Krásna Hôrka (dt. Schönberg) mit dem im Jugendstil errichteten Mausoleum am Burgfuß, das Herrenhaus in Betliar (dt. Betler), die Burgruine Muráň (dt. Muran), die historischen Zentren der Städte Rožňava (dt. Rosenau) und Rimavská Sobota (dt. Großsteffelsdorf) und die künstlichen Wasserflächen bei Dedinky, in Tornaľa und Teplý Vrch. Im Winter sind das hauptsächlich Skisporte auf den Hängen des Berges Radzim und im Slowakischen Paradies (sl. Slovenský raj). Überall dort erwartet Sie eine unberührte Natur und interessante Erlebnisse.


     
Dies ist meine Webseite, welche ich dem Gömör gewidmet habe,
mittels welcher ich Sie gleichzeitig zum Besuch dieser schönen Ecke der Slowakei einladen möchte.
Welcome.
Rudolf Kukura

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