Domica gehört zu den größten und schönsten Höhlen im Slowakischen Karst. Sie erstreckt sich unter dem Südausläufer des Silica-Plateaus (sl. Silická planina) in einer Seehöhe von 339 m. Die Schutzzone nimmt eine Fläche von 616 ha ein. Mit der ungarischen Höhle Baradla bildet sie ein Höhlensystem mit einer Gesamtlänge von 25 Kilometer. Die Länge der Höhengänge in der Slowakei beträgt 5368 m, davon sind für die Öffentlichkeit 1315 m erschlossen.
Im Neolithikum (Jungsteinzeit) gehörte die Höhle zum wirtschaftlichen und Kulturzentrum des Menschen der Bükker-Kulturstufe. In der Höhle bauten Sie Unterkunftsüberdachungen, einige Stellen dienten zu religiösen Handlungen. Mit Fackeln drängten sie in die dunklen Räume der Höhle, zu den Wasserquellen und zu dem hochwertigen Töpferton. In der Zeit, wann sich in ihr keine Einwohner mehr befanden, verursachte eine Naturkatastrophe die Verschüttung des ursprünglichen Höhleneingangs. Die Verschüttung führte dazu, dass die Höhle in den späteren Zeiten nicht mehr besiedelt wurde.
Die Höhle wurde am 3. Oktober 1926 durch den Höhlenforscher Ján Majko entdeckt. Durch einen der vier natürlichen Eingänge drang er ins Dunkel dieses Höhlensystems. Am 1. Juni 1932, nach dem durchgraben des künstlichen Eingangs, wurde der Schaubetrieb aufgenommen. Im Jahr 1958 wurde der heutige Ausgang aus der Höhle geschaffen. Das Gebäude des Höhleneingangs wurde vom Architekten Jozef Bebjak im Jahr 1984 erbaut. Das Objekt verhindert so die saisonalen Überschwemmungen (zuletzt im Jahr 1981).
Die Höhle besitzt wunderbare Tropfsteinbildungen mit einer Vielzahl von Stalagmiten und Stalaktiten. Zu den Bedeutendsten Karsterscheinungen gehören der Majko-Dom, Dom der Indischen Pagoden, die Schatzkammer, die Diamanten-Schifffahrt und der Urwald. Durch die Höhle fließt der schiffbare Höhlenfluss Styx. Die Bootsfahrt ist 150 m lang.
Im Jahr 1995 wurde die Höhle in die Liste des Weltkultur- und Naturerbe UNESCO eingetragen.